Mein Instrument. Meine Musik.

Gerda Fritzsche,
Bratschistin




Gerda Fritzsche, Foto: Georg Aufreiter
Mein Instrument:
Ich habe mit fünf Jahren begonnen, Geige zu lernen. Ich liebte Musik von Anfang an, aber ich konnte mich mit dem Klang des Instruments nicht anfreunden. Mit 14 wollte ich aufhören. Als mir dann meine Lehrerin eine Bratsche in die Hand gab, war es Liebe auf den ersten Blick! Die C-Saite und die Ähnlichkeit zur menschlichen Stimmlage faszinierte mich. Ab diesem Moment ging alles extrem schnell. Ich gründete ein Streichquartett, wir hatten fantastische Erlebnisse in aller Welt. So stieg die Motivation, mehr zu wollen. Ich erhielt ein Stipendium und studierte in Belgien bei Michael Kugel. Er arbeitete auf der virtuosen Linie, gegen das Image der Bratsche als langsames Instrument an. Wir spielten Paganini und waren topfit. Dann ging alles Schlag auf Schlag! Ich gewann mein erstes Probespiel beim London Philharmonic Orchestra. Und wie das dann nicht klappte, weil ich einfach zu dem Zeitpunkt noch zu unerfahren und zu jung war, habe ich in Linz vorgespielt und so bin ich hierhergekommen. Das ist meine Geschichte. Es ist meine vierzehnte Saison beim Bruckner Orchester Linz. Es war eine tolle Zeit bis jetzt und es bleibt spannend.

Meine Musik:
Meine Musik ist immer die, die ich gerade spiele, ob im Orchester, in der Kammermusik oder als Solistin. Zu Hause höre ich keine, aber im Kopf habe ich immer Musik. Es sei denn, ich mache einen Großputz, dann leg ich mir vielleicht einmal Ella Fitzgerald auf. Stille ist wichtig – ohne die Stille haben wir nicht die Möglichkeit zu musizieren.






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