Fidelio Freedom Project

Die Große Konzertnacht 2020

Das Fidelio Freedom Project

Freitag, 11. September 2020 | 19.30 - 21.00 Uhr
Campus der JKU, Kepler Hall


„Vom griechischen Feldherren und Politiker Perikles stammt der Ausspruch, der bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren hat: ‚Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.‘ Wenn Freiheit zur Selbstverständlichkeit verkümmert, geht sie verloren, ehe man es bemerkt. Wenn man es bemerkt, ist es aber zu spät. Es braucht dann großen Mut und viele Opfer, um sie zurück zu gewinnen. Besser man lässt es nicht so weit kommen. Besser man hat den Mut, ein wenig Wohlstand und ein bisschen Sicherheit zu opfern, anstatt die Freiheit aufs Spiel zu setzen.“
Karl Markovics


Das Fidelio Freedom Projekt nimmt seinen Ausgang bei Beethovens großer Befreiungsoper Fidelio und richtet die Aufmerksamkeit auf den immer wieder aufs Neue notwendigen Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit – ganz im Zeichen des inhaltlichen Schwerpunkts „Autonomy – Democracy“ der diesjährigen Ars Electronica und der aktuellen globalen Konfliktsituationen. Diesem Schwerpunkt folgend begibt sich das Fidelio Freedom Project auf eine Reise in die Kulturgeschichte und greift – ausgehend von der Antike – Motive auf, die sich um Widerstand und um den Kampf für Gerechtigkeit drehen, aber auch Solidarität, das Einstehen füreinander und die Verantwortung des und der Einzelnen thematisieren. 

Verstärkt werden Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz durch die exzellente Schauspielerin Maria Hofstätter und den facettenreichen Schauspieler und Regisseur Karl Markovics sowie durch die Jazzformation von Bastian Jütte, Harald Scharf, Hugo Friedrich Siegmeth und Nguyên Lê. Die „Ouvertüre vor der Ouvertüre“ steuern live die beiden Musiker Rupert Huber und Roberto Paci Daló bei, die mit Zuspielungen von Poemproducer und Musikerin AGF feinfühlig auf den Abend einstimmen. Die zum Einsatz kommenden Texte und Zitate stammen von Olymp de Gouges, John Milton, Martin Luther King, Franz und Franziska Jägerstätter, Johanna Dohnal, Wislawa Syzmborska, u.a.m.

„Das wesentliche Merkmal der einzigartigen gemeinsamen Musikprojekte zwischen Ars Electronica und Bruckner Orchester ist die Grenzenlosigkeit der musikalischen Möglichkeiten und Begegnungen. Das diesjährige Fidelio Freedom Project ist im Wesentlichen inspiriert vom unermüdlichen und unerschrockenen Unterfangen der mutigsten Menschen der letzten Jahrhunderte, Toleranz, Menschlichkeit und Freiheit zum Durchbruch zu verhelfen. Der ewige Kampf gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit im Dienste der Menschheit spricht viele Sprachen, von Beethoven bis Martin Luther King. Der Weg auch heute ist nicht einfacher geworden, die Herausforderungen in unserer durchs Digitale erweiterten Realität immens. Wir wagen hier einen kurzen Moment des Innehaltens.“
Markus Poschner



Die Große Konzertnacht 
der Ars Electronica 2020

Seit 2003 ist die Große Konzertnacht der Ars Electronica in Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester Linz Highlight und Publikumsmagnet jedes Festivals. 2020 steht das Fidelio Freedom Project im Zentrum der Großen Konzertnacht, bei dem die KEPLER GARDENS am Campus der JKU selbst zur Bühne werden. Wie so viele andere Programmpunkte des der diesjährigen Ars Electronica ist auch die Große Konzertnacht in ihren Gestaltungs- und Präsentationsmöglichkeiten stark von den COVID-19 bedingten Sicherheitsmaßnahmen betroffen. Dennoch ist es gelungen, in der nun schon mehrjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Chefdirigenten des Bruckner Orchesters Linz, Markus Poschner, ein Projekt zu entwickeln, das dem besonderen Format der Großen Konzertnacht in seiner Verschränkung von musikalischen Stilen und Epochen und dem Zusammenwirken von Künstler*innen aus unterschiedlichen Genres, voll und ganz gerecht wird.
Aus der Notwendigkeit der räumlichen Distanz zwischen den Besucher*innen, aber auch zwischen den Akteur*innen, sowie aus der Tatsache, dass das Festival als durchgängiger Hybrid zwischen Onsite und Online konzipiert ist, wurde ein Gestaltungsprinzip für die Inszenierung des Projektes. Das weitläufige Gelände der KEPLER GARDENS am Campus der JKU wird zum Aktionsraum für die Musiker*innen und Schauspieler*innen. Umringt vom Dialog und Wechselspiel der künstlerischen Elemente, wird die Aufmerksamkeit des Publikums ‚umspielt‘ und nicht auf eine zentrale Bühne fixiert.

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